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SWK 36, 15. Dezember 2007, Seite 213

Sensationelle Rendite fremdfinanzierter FBiG-Modelle?

Ein vollständiger Alternativenvergleich rät zur Vorsicht

Othmar Friedl

Anbieter von zu 100 % fremdfinanzierten Modellen für den Erwerb von Wertpapieren zur Nutzung des neuen Freibetrags für investierte Gewinne (FBiG) gemäß § 10 EStG werben mit einer Effektivverzinsung von mehreren 100 % per annum! Doch hält dieses Versprechen auch der wirtschaftlichen Realität stand?

1. Ein praktisches Beispiel

• Wertpapiervolumen: 10.000 Euro;

• Wertpapier-Habenzinssatz: 3,5 %;

• Darlehens-Sollzinssatz: 4 %;

• Eigenmittel: 12 %, wodurch der Anbieterprofit, die Soll-Haben-Zinssatzdifferenz und sämtliche Spesen abgedeckt werden;

• Basis für FBiG: Wertpapiervolumen (10.000 Euro) zuzüglich 50 % der Eigenmittel (600 Euro);

• Rückfluss der Steuergutschrift (bei 50 % Grenzsteuersatz): 1 Jahr nach Anschaffung;

• Laufzeit: 4 Jahre, danach Abschluss des Wertpapierverrechnungskontos ohne weiteren Zahlungsfluss.

Die Renditerechnung wird dann wie folgt präsentiert (Beträge in Euro):


Tabelle in neuem Fenster öffnen
Periode
Zahlungsfluss
t0 (Eigenmittel)
-1.200
t1 (Steuergutschrift 50 % von 10.600 Euro)
+5.300
t2
0
t3
0
t4
0
Rendite ([5.300 / 1.200 - 1] x 100) rund
340 %

Diese Rendite wird bei den potenziellen Anlegern wohl teils glänzende Augen und teils schiere Ungläubigkeit hervorrufen. Wo liegt der sprichwörtliche "Haken"?

2. Eigenfinanzierun...

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