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BFGjournal 2, Februar 2023, Seite 49

Umsatz- und ertragsteuerliche Folgen der insolvenzbedingten Unwirksamkeit eines Immobilienverkaufs

Stefanie Geringer und Magdalena Holzer

Welche umsatz- und ertragsteuerlichen Folgen sind mit der insolvenzbedingten Ungültigkeit eines Immobilienkaufs verbunden? Insbesondere, aus welchen Aufwendungen ist ein etwaiger Vorsteuerabzug zu gewähren, wem sind die Einkünfte aus der Vermietungstätigkeit zuzurechnen und welche Aufwendungen können als (nachträgliche) Werbungskosten geltend gemacht werden?

1. Der Fall

Im Dezember 2014 schlossen drei Verkäufer mit zwei Käufern einen Kaufvertrag über ein in Wien gelegenes Zinshaus. Gemäß den vertraglichen Vereinbarungen erfolgten die Vermietungen ab im Namen der Käufer als Vermietungsgemeinschaft, die auch die mit der Vermietung verbundenen Aufwendungen zu tragen hatten. Im Juli 2015 wurde über das Vermögen der drei Verkäufer ein Insolvenzverfahren eröffnet. Infolge der Geltendmachung des § 21 IO wurde der Immobilienverkauf letztlich nicht wirksam und die beiden Käufer mussten die Liegenschaft sowie die bis dahin erwirtschafteten Überschüsse an den Insolvenzverwalter herausgeben. Die Einstellung der Vermietungstätigkeit erfolgte mit .

Die (vermeintlichen) Grundstückskäufer machten für den Besteuerungszeitraum 2015 einen Vorste...

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