Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 12, Dezember 2005, Seite 601

VwGH zur internationalen Schachtelbeteiligung und zum Missbrauch

Das sehr umfangreiche VwGH-Erkenntnis beschäftigt sich mit drei Themenbereichen:

- Verhältnis von § 10 Abs. 2 KStG zu § 22 BAO (enthält § 10 Abs. 2 KStG eine "spezielle Missbrauchsregelung"?)

- "Vergleichbarkeit" i. S. d. § 10 Abs. 2 KStG (hier: bei völligem Fehlen einer ausländischen Besteuerung)

- Missbrauch i. S. d. § 22 BAO (Anwendbarkeit im Bereich des KStG? Innentheorie / Außentheorie)

()

1. Verhältnis von § 10 Abs. 2 KStG ("internationale Schachtelbeteiligungen") zu § 22 BAO ("Missbrauch")

Die den Anwendungsbereich der Körperschaftsteuerbefreiung von Gewinnanteilen aus einer internationalen Schachtelbeteiligung (einschränkend) regelnden Bestimmungen des § 7 Abs. 4 KStG in der Fassung BGBl. Nr. 660/1989 und des § 10 Abs. 2 KStG in der Fassung BGBl. Nr. 694/1993 wurden vom Gesetzgeber, wie sich dies den Materialien zur Gesetzwerdung entnehmen lässt, fraglos mit der Absicht geschaffen, einem - in den Materialien schon beschriebenen - Missbrauch des internationalen Schachtelprivilegs vorzubeugen (siehe die in der Beschwerde wiedergegebene Auffassung Wiesners, Die österreichischen Missbrauchsbestimmungen auf dem Gebiet des Außensteuerrechts - § 10 Abs. 3 KStG 1988, in SWI 1995, 128). Der "Missbrauch", welchem der Gesetzgeber in den genannten Vorschriften des KStG begegnen wollte, ist jener des Rechtsi...

Daten werden geladen...