Martin Jann/Richard Jerabek/Pia Spanblöchl/Nikolaus Neubauer/Benjamin Fassl/Marianna Dózsa/Christiane Zöhrer/Katharina Moldaschl/Annika Streicher/Martin Klokar/Markus Mittendorfer/Michael Reither/Cornelia Kalina/Christine Schellander/Mario Riedl/Christine Schubert/Mario Wegner/Susanne Pietschnig

SWI-Spezial - Meldepflicht für potenziell aggressive Steuerplanungsmodelle

1. Aufl. 2020

ISBN: 978-3-7073-4229-1

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI-Spezial - Meldepflicht für potenziell aggressive Steuerplanungsmodelle (1. Auflage)

S. 11II. Rechtsgrundlage auf österreichischer Ebene

David Orzechowski

1. Umsetzung der DAC-6-Richtlinie in Österreich

Die Richtlinie 2018/822 (DAC-6-Richtlinie) zur Änderung der Richtlinie 2011/16 (EU-Amtshilferichtlinie) verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten zur rechtswirksamen Umsetzung von Regelungen zum automatischen Informationsaustausch meldepflichtiger grenzüberschreitender Gestaltungen. Die DAC-6-Richtlinie ist eine Richtlinie iSv Art 288 AEUV, als solche an die EU-Mitgliedstaaten gerichtet und bezüglich ihres Ziels verbindlich. Die EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, die Richtlinie rechtswirksam in innerstaatliches Recht zu transformieren. Es bleibt jedoch den Mitgliedstaaten selbst überlassen, in welcher Form und mit welchen Mitteln die innerstaatliche Umsetzung der Richtlinie erfolgt.

In Österreich wurde die DAC-6-Richtlinie durch das EU-Meldepflichtgesetz (EU-MPfG) rechtzeitig (bis ) umgesetzt. Das EU-MPfG trat mit in Kraft und umfasst Bestimmungen zur persönlichen und sachlichen Meldepflicht, zu Inhalt und Form der Meldung, zur Verarbeitung der gemeldeten Informationen und Schlussbestimmungen zum Vollzug und Inkrafttreten des EU-MPfG. Sanktionen bei Nichteinhaltung d...

Daten werden geladen...