Bertl et al. (Hrsg.)

Wertmaßstäbe

1. Aufl. 2019

ISBN: 978-3-7073-3989-5

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Wertmaßstäbe (1. Auflage)

1. S. 229 Einleitung

Ein wesentlicher Bestandteil der steuerlichen Gewinnermittlung durch doppelte Buchführung ist die Bewertung von Wirtschaftsgütern. Die in Beteiligungsszenarien zwischen Kapitalgesellschaften relevante Art der Gewinnermittlung ist jene nach § 5 Abs 1 EStG, der sog qualifizierte Betriebsvermögensvergleich. Im Rahmen des qualifizierten Betriebsvermögensvergleichs sind die unternehmensrechtlichen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung maßgebend, außer zwingende steuerrechtliche Vorschriften treffen abweichende Regelungen (sog Maßgeblichkeitsprinzip).

Das KStG kennt eine Bestimmung, die unmittelbar Einfluss auf die Bewertung von Beteiligungen nimmt. Nach § 12 Abs 3 Z 3 KStG darf im Falle von Einlagen in mittelbar verbundene Körperschaften bei den Zwischenkörperschaften insoweit der niedrigere Teilwert nicht angesetzt werden. Darüber hinaus kennt das KStG eine Reihe von Vorschriften, die – ohne Einfluss auf die Bewertung der Beteiligung zu nehmen – die steuerlichen Wirkungen einer vorzunehmenden TWA ausschließen oder einschränken (§§ 9 Abs 7 und 12 Abs 3 Z 1-2 KStG). Bei all den erwähnten Normen handelt es sich um zwingende steuerrechtliche Vorschriften, die den Maßgeblichkeitsgrundsatz durchbrechen.

Das EStG hingegen enthä...

Daten werden geladen...